Aus dem Nähkästchen | 01.03.2019
100 Fragen an meinen Kleiderschrank
Teil 4: Capsule Wardrobe - Experiment
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3 Meter Kleiderschrank und nix zum Anziehen? Hand hoch, wer das kennt.
Dabei sind meist 100 bis 300 Kleidungsstücke an Bord, die darauf warten, auf die Straße gebracht zu werden. Fakt ist: wir greifen immer wieder zu den gleichen Stücken.
Wenn es sowieso so ist, wagen wir doch mit den aktuellen Lieblingsstücken ein Experiment, damit das morgendliche Anziehen flutscht und nicht bunt gemischte Kleideransammlungen auf Fußboden, Bett und Ankleidepuppe – morgens vor der Arbeit und abends vor Verabredungen - produziert.
Suchen wir die bewährten Stücke zusammen und tragen nur diese in den nächsten Wochen. Das Konzept nennt sich Capsule Wardrobe. Capsu was? Capsule Wardrobe. Eine temporäre Minigarderobe.
Für die eine besteht diese aus 20 Teilen, für die andere aus 37 und für manche sogar aus 70, je nachdem was frau alles dazuzählt. Klassischerweise sind es Oberteile und Unterteile, Kleider und Jacken, Mäntel und Schuhe. Auch Schmuckstücke, Gürtel und Nagellacke können dazugehören, wenn es zentrale Stilelemente sind. Übers Jahr verteilt können sich 3 bis 5 Capsule Wardrobes entwickeln.
Buy less. Choose well. Make it last. Vivianne Westwood hat es so formuliert: Kauft weniger, wählt sorgfältiger aus und sorgt dafür, dass es lange hält.
Es gilt, die gute Idee der Capsule Wardrobe auf den eigenen Kleiderschrank und die Lebenssituation zu übertragen. Denn dann entsteht das Vergnügen, wofür die Idee wirbt: Minimalismus ohne Perfektionismus.
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